Wer nicht so weit weg reisen möchte und lieber einen günstigen Urlaub in Deutschland verbringen will, aber dennoch etwas tolles erleben möchte, der sollte im Herbst zum Oktoberfest nach München reisen. Wenn im September die Wiesn in München stattfinden, schaut die ganze Welt zur Theresienwiese. Für dich gibt es hier 7 spannende News rund um die Wiesn.>>
1. Mehr als 100 Jahren eine feste Einrichtung im September
Seit 1810 veranstaltet die Stadt München das Oktoberfest. 24 Mal fiel es wegen Kriegen oder schwerer Epidemien aus. Es findet im September auf der Theresienwiesn statt, da dieser Monat traditionell sonniger und wärmer als Oktober ist. Mit einer Fläche von rund 31 Hektar mit 16 großen und 21 kleinen Festzelten zählt das Oktoberfest als das weltweit größte Volksfest. Mehr als sechs Millionen Besucher aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr zum Oktoberfest. Zwei Wochen lang Bier, Brezn, Blasmusik, Fahrgeschäfte und Dirndl sind im September Tradition in München.
2. Massen an Müll, sinnvolle Verwertung
Das Oktoberfest arbeitet daran, ihn zu reduzieren: den Müll. Heute fallen noch rund 1.000 Tonnen Müll während der zwei Wochen an. Die Wiesn nutzt schon länger kein Einwegs-Geschirr und achtet auf die korrekte Trennung des Mülls. Jede Nacht sind 30 Mitarbeiter und schwere Geräte im Einsatz, um die Wiesn sauber zu halten. Vorbildlich dient der Müll im Heizkraftwerk Nord der Stromerzeugung. Gewonnen wird aus ihm Strom für den Jahresbedarf von 23 Verbrauchern.
Tipp: Der Strom auf den Wiesn – 3.000.000 Kilowattstunden – ist zu 100 Prozent Ökostrom.
3. Sportliche Wiesn: Maßkrüge schleppen
Wer mehr Krüge schleppt, verdient mehr Geld pro Runde. Unter den Frauen hält sich der Rekord der Bayerin Anita Schwartz aus Eichenau: 19 Maß Bier hat sie 40 Meter weit getragen. 19 Maß Bier wiegen rund 45 Kilogramm. Bei den Herren wird der offizielle Weltrekord von Oliver Strümpfel aus Niederbayern angeführt: 25 Maß Bier. Diese 25 Maß Bier wiegen rund 57,15 Kilogramm.
Tipp: Achte als Besucher gut auf die Bedienungen in Tracht. Vielleicht beobachtest Du den nächsten Weltrekord im Service. Beeindruckend sieht das Tragen der Maß durch die Menge in jedem Fall aus.
4. Holzfässer? Nein, Stahlcontainer
1981 ging ein entsetztes Schaudern durch Bayern. Das 200-Liter-Fass aus Holz sollte als Tradition auf den Wiesn abgeschafft werden? Nun wird das Bier aus den 5.000-Liter-Stahlcontainern ebenso gerne getrunken.
Tipp: In der Augustiner Festhalle wird Dein Bier aus den klassischen Holzfässern ausgeschenkt.
5. Prosit der Gemütlichkeit: Ein Sachse in Bayern
„Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit“: Seit 1912 gehört das Schunkeln zu diesen Zeilen fest zum Oktoberfest in München. Witziger Fun-Fact: Der Wiesn-Hit wurde von einem Sachsen geschrieben. Der Komponist Bernhard Dittrich aus Chemnitz schrieb das kurze Lied keineswegs für die Wiesn und starb zehn Jahre, bevor es zum Hit wurde. Trotzdem passt das Lied perfekt zur Stimmung des Oktoberfestes.
Tipp: Laut „oans, zwoa, gsuffa“ mitzählen, fleißig mitsingen und trinken.
6. Gottesdienst auf der Wiesn
Seit 1956 findet am ersten Donnerstag in der ersten Wiesnwoche ein besonderer Gottesdienst statt. Marktleute, Wirte und Schausteller treffen sich zum gemeinsamen Gebet. Ihre Kinder erhalten bei der Gelegenheit ihre:
- Taufe
- Erstkommunion
- Firmung
Seit 2014 findet dieser ungewöhnliche Gottesdienst um 10.00 Uhr im Marstall-Festzelt statt. Bis 2013 trafen sich die Gläubigen im Hippodrom. Du bist als Gast des Oktoberfestes in München ebenfalls herzlich willkommen, an diesem urigen Gottesdienst teilzunehmen.
7. Werbung bitte nur für Bayern und die Wiesn
Die Wiesn sind ein Fest der besonderen Art. Deswegen hat die Oktoberfestleitung vor einigen Jahren ein Verbot für jegliche Art von Werbe- oder Lobby-Veranstaltungen auf dem Oktoberfest ausgesprochen. Vorangetrieben hat dieses Verbot der Besuch von Paris Hilton 2006 auf den Wiesn. Die Werbe-Ikone wollte das Volksfest in ihre Promotion-Tour einbinden. 2007 wurde sie zum unerwünschten Gast auf dem Oktoberfest erklärt.